»Meide die Orte, wo der Blitzginster waechst! Denn alldorten hat einer der Blitzspeere RONdras sein Ziele gefunden und einen Daemonen erschlagen. So sitzt der Daemon doch noch in der Pflanz und im Mond RONdras kannst du ihn zuweilen Blut heulen sehen. Wenn dein Vieh aber von dem Blute leckt, so schlag es tot auf der Stelle und verscharr es, denn dann ist es verflucht.«
-- aus Druidenkraut & Hexenwurz, Punin, ca. 70 v.H.
Blitzginster im Spiel:
Tatsächlich wächst dieses dornige Gesträuch gerne an luftigen, trockenen und sonnigen Plätzen, vorzugsweise also zum Beispiel auf Hügelkuppen, wo die Wahrscheinlichkeit eines Blitzeinschlages wesentlich höher ist, als im umliegenden Gelände. Der Blitzginster kommt fast ausschließlich in den nördlichen Steppen und im Orkland vor.
Oberflächlich betrachtet scheint der Blitzginster keinerlei Blätter, Blüten oder Früchte zu verfügen und ausschließlich aus einem knorrigen Knäuel dicht mit bis zu vier Finger langen Dornen besetzter Äste zu bestehen. Die mit einem halben Finger Länge vergleichsweise winzigen runden Blätter sind von rostroter Farbe. Im Frühjahr blüht der Blitzginster mit ebenso winzigen weißen Blüten, die schließlich zu blutroten Früchten von maximal Erbsengröße heranreifen. Im Rondra sind die Früchte reif und platzen auf und schleudern ihren Samen von dannen, wobei sich ihr roter Saft über die Dornen ergießt. Dies läßt den Ginster zuweilen wie eine bluttriefende, dämonische Dornenhecke erscheinen, an der noch Hautfetzen (die aufgeplatzen Früchte) hängen.
Der Saft der Beeren enthält ein schleichendes Gift. Wenn ein Lebewesen auch nur eine einzige der reifen Früchte oder deren Saft zu sich nimmt, wird es nach einigen Tagen von einer ausgesprochen hartnäckigen Appetitlosigkeit befallen, die schon so manches stattliches Mastschwein in Haut und Knochen verwandelt hat.
Verbreitungsgebiet: trockene Steppengebiete in ganz Aventurien nördlich von Gareth
Verbreitungsraum: Hügelkuppen (gelegentlich); Steppe (sehr selten)
Bekanntheit: +10
Ernte: Früchte; Ende Praios bis Anfang Rondra
Wirkung: Nach Ablauf von W6 Tagen fängt das Gift (Stufe 8) an zu wirken. Immer wenn der Vergiftete etwas zu Essen zu sich nehmen will wird eine Selbstbeherrschungsprobe+8 fällig. Selbst wenn die Probe gelingt, ist der Vergiftete nicht in der Lage, trotz nagenden Hungers mehr als einige Bissen herunter zu würgen. Die Vergiftung dauert so viele Tage an, wie der Vergiftete Beeren zu sich genommen hat.
Haltbarkeit: W6+4 Tage
Preis: 1H pro Beere
Alchimistische Verwendung: kuriose Versuche mit einem Appetitzügler
© ´99 Andreas Lenz