Shebtna Sechem Schebat

ein niederer Diener Agrimoths

Hinter diesem Alt-Tulamidischen Zungenbrecher verbirgt sich ein erst kürzlich in einem alten Folianten entdeckter Dämon der die Fähigkeit hat, einen beliebigen Gegenstand mit Eigenleben zu erfüllen. Dieser Gegenstand muss von Menschenhand (bzw. Zwergen-, Elfen-, Echsenhand...) gefertigt sein und darf weder magisch noch geweiht und nur einfacher Natur sein, wie z.B. ein Stuhl, eine Truhe oder eine Tür. Der Gegenstand hat während dieser "Besessenheit%quot; alle unmöglichen unangenehmen Eigenschaften: Stühle kippen ständig um oder bewegen sich selbständig von ihrem Platz, Türen quietschen und klemmen um so mehr, je mehr man die Scharniere ölt oder Tische wackeln, egal wie viel man unterlegt. Wenn direktes Sonnenlicht auf den Gegenstand fällt ist das Wirken des Dämons unterbrochen. Bringt man den Gegenstand in einen Tempel, so geht er unwiederbringlich in Flammen auf.
Was der Sinn bei diesem Dienst ist konnten die Gelehrten bisher nicht genauer feststellen. Vielleicht gefällt es einigen mächtigeren Wesenheiten, wenn ihnen ein Opfer mit einem beseelten Dolch erbracht wird (an diesem Dolch würde man sich jedoch ständig schneiden, obwohl er niemals richtig scharf zu bekommen währe).
Die Optische Erscheinung dieses Dämons ist die eines etwa einen halben Schritt großen feuerroten Wichtes mit verschlagen dreinblickenden gelben Augen und einem fürwahr dämonischen Grinsen auf den Lippen. Seine Bewegungen muten äußerst tollpatschig an. Oft trägt er eine Schaufel oder Hacke oder ein ähnliches Werkzeug bei sich. Diese Form nimmt der Dämon jedoch nur unmittelbar nach der Beschwörung und für kurze Zeit nach Beendigung seines Dienstes an, die übrige Zeit verbringt er für das unbewehrte Auge unsichtbar in dem von ihm besessenen Gegenstand.

© ´00 Andreas Lenz