Die Manuskripte des Sard Naz´Neel

Format: Die Urschrift ist eine Steintafelsammlung von 101 Tafeln mit einem Format von 15 auf 30 Finger und einer Dicke von 3 Finger. "Niedergeschrieben" wurden die Tafeln irgendwann während der Blütezeit des Reiches von Zze Tha. Die Datumsangaben sind aber leider allesamt unbrauchbar, da sie nach einem unbekannten alt-echsischen Kalender vorgenommen wurden. Die Tafeln haben die Jahrtausende natürlich nicht unbeschadet überstanden. Alle tragen deutlich die Zeichen von Satinavs Hörnern, viele sind zerbrochen, manche sind unvollständig. Zufällig entdeckt wurden die Tafeln im Jahre 16 Hal, direkt neben einer Karawanenroute mitten in der Khom, wo sie wahrscheinlich von einem Sandsturm freigelegt wurden. Der Autor wurde mit Hilfe des Dämons Ana'Grama als ein Ssrkhrsech namens Sard'Naz Neel identifiziert. Er verwandte einen Dialekt des Yash'Hualay als Schrift.
In den Jahren 18-19 Hal wurden von den Tafeln durch den Kunchomer Magier Merlin Zant (Pseudonym) mit magischen Hilfsmitteln eine absolut originalgetreue Kopie erstellt. Diese hat das Format einer Lose-Blatt-Sammlung von ebenfalls etwa 100 Pergamenten.
In jahrelanger Arbeit (19-27 Hal) ist es der Kusliker Hesindegeweihten Cubina di Lorck ge-lungen die Tafeln zu enträtseln und zu übersetzen. Diese Transskription ist ein Foliant von 200 Seiten Dicke. Der Einband ist aus hochwertigem, grünen Echsenleder gefertigt. Die Be-schläge und das Titelblech sind aus Mondsilber und weisen filigrane Gravuren auf. Das Buch ist aufwendig illuminiert und in Bosparano geschrieben.

Auflage: Von der Urschrift ist nur dieses eine Exemplar bekannt, es ist jedoch möglich, wenn auch höchst unwahrscheinlich, daß weitere Exemplare im Sand der Khom schlummern. Das Original, wie auch die einzige (offizielle) Ausführung der Erstkopie sind im Besitz der Dra-cheneiakademie in Kunchom. Der Magier der sich hinter "Merlin Zant" versteckt, hat jedoch heimlich eine weitere Kopie für seine Privatsammlung gefertigt.
Die Transskription, von der es ebenfalls bislang nur ein Exemplar gibt, ist im Besitz des He-sindetempels in Kuslik. Es sind zur Zeit drei Kopien in Arbeit. Eine für das Hesindedorf in Festum, eine für die Dracheneiakademie zu Kunchom und eine für die Privatbibliothek eines anonymen Magiers.
Die ca. 2000 Blatt Papier an Unterlagen und Notizen, welche die Übersetzerin während ihrer achtjährigen Arbeit anhäufte, wurden vor kurzem von unbekannten Frevlern aus dem Kusliker Hesindetempel gestohlen.

Inhalt: Die Manuskripte sind eines der wenigen Dokumente der alten Echsen, die noch erhalten sind. Aufgrund der echsischen Denkweise sind sie extrem schwer verständlich. Sie behandeln in erster Linie Artefaktmagie und enthalten philosophische und theologische Betrachtungen dazu. Man kann erkennen, daß die Magie der Ssrkhrsechim einen sehr rituellen Charakter hatte. Da das Kernwissen der Petromantie, was ja leider verlorengegangen ist, vom Autor vorausgesetzt wurde, lassen sich die meisten Ausführungen jedoch nicht praktisch verwenden. Es wird des öfteren auf den Hohepriester Zzh'xk'Kvarr und dessen Bücher und Artefakte verwiesen.

Wert: Das Original wechselte das erste mal, vom Finder zu einem novadischen Händler, für den Spottpreis von 5 Marawedi den Besitzer. Der Händler wollte von der Dracheneiakademie immerhin schon 50 Marawedi haben. Die Akademie würde die Tafeln jedoch nicht einmal für das Fünfzigfache verkaufen. Der Magier Merlin Zant lies sich das Anfertigen der Erstkopie mit dem stolzen Preis von 400 Marawedi bezahlen. Die Kopie wurde dann für 100 Marawedi pro Jahr an den Hesindetempel in Kuslik verliehen (!). Das Anfertigen der Kopien läßt sich der Tempel, unbestätigten Berichten zu folge, mit 2000 Dukaten pro Exemplar bezahlen, wo-von allein die kostbare Aufmachung sicherlich weit über 100 Dukaten verschlingt. Die Notit-zensammlung der Geweihten Cubina di Lorck wurde erst kürzlich auf dem Schwarzmarkt von Al'anfa für 700 Dublonen angeboten.

Das Buch im Spiel: (V 1*; KL 18; TaW: Magiekunde 11; für Original und Erstkopie zusätzlich Alte Sprachen 14 und XENOGRAPHUS) Das Buch ermöglicht die Rekonstruktion des Rituals des Zzh'xk'Kvarr (drei Jahre intensives Studium, sechs mal Magiekunde +18) und einer alten Variante des ARCANOVI (eineinhalb Jahre intensives Studium, vier mal Magiekunde +12). Wer bereits in der Petromantie bewandert ist braucht nur die halbe Studienzeit und die Hälfte der Proben. Zusätzlich erlauben die Manuskripte zwei Steigerungsversuche auf Magiekunde und einen auf Götter und Kulte.
Um die Zauber aus den Notizen der Hesindegeweihten zu rekonstruieren benötigt man ein ganzes, bzw. ein halbes Jahr mehr Zeit. Dafür erhält man aber je einen Steigerungsversuch auf Magiekunde und Götter und Kulte zusätzlich, sowie vier Steigerungsversuche auf Alte Spra-chen (Yash'Hualay).

© ´00 Andreas Lenz